Rauschen von Transistoren |
AllgemeinesDas Rauschen von Widerständen und Transistoren ist etwas, das für viele Leute ein Mysterium ist. Die Entstehung insbesondere des Transistorrauschens ist zwar tatsächlich einigermaßen komplex, weil es verschiedene Ursachen für das Rauschen gibt, aber glücklicherweise braucht man sich darum beim Entwurf von Schaltungen nicht zu kümmern. Allerdings machen es einem die Hersteller mit für den Laien undurchschaubaren Datenblattangaben nicht gerade leicht, auf Basis der darin veröffentlichten Rauschangaben das optimale Schaltungsdesign und die optimale Dimensionierung zu finden, zumal man übertrieben gesagt in jedem Datenblatt eine andere Darstellungsweise findet.Nachfolgend geht es daher darum zu erklären, wie man die Datenblattangaben zu verstehen hat, was sie in der Praxis bedeuten, wie man sie am besten in die Praxis überträgt, und vor allem, wie man das Rauschen einer Schaltung berechnet. Grundlegendes zum TransistorrauschenWiderstände rauschen, und das auch in der Theorie; man kann die Rauschspannung sogar berechnen. Dies gilt für jeden ohmschen Widerstand, auch wenn es sich um unerwünschte Übergangswiderstände o.ä. handelt. Die Ursache liegt darin, daß die Elektronen im Material immer in Bewegung sind, wenn die Temperatur höher als der absolute Nullpunkt ist. Durch die völlig zufällige Bewegung geschieht es, daß von einer Momentaufnahme zur nächsten die Elektronen sich im Mittel entweder in Richtung des einen oder anderen Anschlusses bewegen. Wenn sich Elektronen bewegen, ist dies mit einem Stromfluß identisch, und da die Bewegung völlig zufällig erfolgt, ist auch der Stromfluß zufällig, wobei der Mittelwert Null ist. Ein Signal mit zufälligen Werten nennt man Rauschen, weshalb der so erzeugte Strom Rauschstrom genannt wird. Dieser ist sehr klein, kann sich bei einem kleinen Nutzsignal aber durchaus störend bemerkbar machen.Der Rauschstrom ist abhängig von der Temperatur, denn eine höhere Temperatur bedeutet auch eine höhere Energie im Material, weshalb man von thermischem Rauschen spricht. Man kann es sich so vorstellen, daß die Atome des Widerstands mit steigender Temperatur immer heftiger schwingen (siehe auch Diesem thermischen Rauschen, zu dem Sie mehr unter Was in einem "regulären" Widerstand passiert, passiert natürlich auch in einem Halbleiter, der ja auch einen ohmschen Widerstand besitzt. Hinzu kommen noch einige weitere Effekte wie z.B. das Schrotrauschen, das dadurch bedingt ist, daß sich im Betrieb ein Strom durch den Halbleiter bewegt und für einen zusätzlichen stromabhängigen Rauschanteil sorgt. Bei Transistoren kann man glücklicherweise alle Effekte in zwei Kenngrößen zusammenfassen, nämlich in Rauschspannung und Rauschstrom. Es handelt sich um rechnerische Werte, die sämtliche Rauschquellen im Transistor zusammenfassen. Die Rauschspannung addiert sich hierbei zur Signalspannung an der Basis bzw. dem Gate. Hinzu kommt diejenige Spannung, die durch den aus der Basis bzw. dem Gate herausfließenden Rauschstrom hervorgerufen wird. Dieser bewirkt in den Widerständen der Transistorbeschaltung und im Innenwiderstand der Signalquelle eine zusätzliche Rauschspannung. Bild 1: Rauschspannung und Rauschstrom bei Transistoren Leider kann man weder für die Rauschspannung noch den Rauschstrom je einen Zahlenwert angeben, der konstant für alle Betriebsfälle zutrifft; insbesondere sind ihre Werte vom Kollektor- bzw. Drainstrom abhängig. Es wäre prinzipiell zwar möglich, wie beim Bild 2: Muscheldiagramm für Transistorrauschen Diese Muscheldiagramme sind insofern sehr praktisch, daß man mit einem Blick für einen bestimmten Betriebspunkt (sprich Kollektorstrom) und einen bestimmten Signalquellenwiderstand das Rauschen in dB ablesen kann. Die Abhängigkeit vom Signalquellenwiderstand ist dabei durch den Rauschstrom bedingt. Im obigen Beispiel läßt sich bei einem Kollektorstrom von Manchmal wird das Transistorrauschen in dB auch direkt in Abhängigkeit vom Kollektorstrom angegeben. Die Abhängigkeit vom Signalquellenwiderstand wird hierbei wie in Bild 3: Transistorrauschen in Abhängigkeit vom Kollektorstrom Beide Darstellungen haben den Nachteil, daß man den abgelesenen Rauschwert des Transistors in eine effektive Rauschspannung umrechnen muß, um die thermische Rauschspannung der in der Schaltung vorhandenen Widerstände in der Gesamtrechung des Schaltungsrauschens berücksichtigen zu können. Von diesen beiden Darstellungsarten bietet das Muscheldiagramm die meisten Informationen, auch wenn es auf den ersten Blick unübersichtlich wirkt. Generell kann man sagen, daß die Rauschspannung von bipolaren Transistoren mit zunehmendem Kollektorstrom abnimmt, während der Rauschstrom von bipolaren Transistoren mit zunehmendem Kollektorstrom zunimmt. In Bild 4: Stromrauschen und Spannungsrauschen bei Bipolartransistoren Der große Vorteil der Darstellung von Spannungs- und Stromrauschen ist, daß man bei vorgegebenem Signalquellenwiderstand und Kollektorstrom mit minimalem Aufwand das vom Transistor hinzugefügte Rauschen berechnen kann. Schwierig ist es hingegen, denjenigen Kollektorstrom zu finden, bei dem das Rauschen bei vorgegebenem Signalquellenwiderstand minimal wird; um das Berechnen verschiedener in Frage kommender Betriebspunkte wird man nicht herumkommen, wenn man über keine weiteren Anhaltspunkte wie ein Muscheldiagramm verfügt. Bei Feldeffekttransistoren sind die Angaben zum Rauschen leider sehr uneinheitlich, was einen direkten Vergleich mit Sperrschichttransistoren erschwert. Erfreulicherweise findet man vor allem bei besonders rauscharmen Typen eine Darstellung der Rauschspannung in Abhängigkeit vom Drainstrom Bild 5: Spannungsrauschen bei FETs und Abhängigkeit vom Quellwiderstand Leider bevorzugt nahezu jeder Transistorhersteller eine andere Form, das Rauschen in seinen Datenblättern darzustellen. Dadurch ist die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Transistortypen stark beeinträchtigt. Die unterschiedlichen Darstellungen sind jedoch kein böser Wille der Hersteller sondern dadurch bedingt, daß das Transistorrauschen von mehreren Faktoren abhängt und jede Darstellung seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Man kann sich ohnehin glücklich schätzen, wenn es überhaupt vernünftige Informationen zum Rauschverhalten gibt; bei nicht wenigen Transistoren steht nämlich im Datenblatt nur ein dürrer Hinweis à la Berechnung des Transistorrauschens (Bipolartransistor)Nach der trockenen Theorie geht's nun in die Praxis. Am Beispiel eines Bipolartransistors (Sperrschichttransistor) in Emitterschaltung wird nachfolgend gezeigt, wie man das Rauschen des Transistors und vor allem das Rauschen der gesamten Schaltung berechnet. Die Basis bildet hierbei die bereits inBild 6: Emitter-Schaltung mit npn-Transistor und Signalquelle Für die Berechnung wollen wir davon ausgehen, daß die Schaltung mit einer Betriebsspannung von
Zunächst einmal wollen wir eine Rauschersatzschaltung erstellen und berechnen, wie sich das Rauschen aller Einzelteile der Schaltung am Ausgang auswirkt. In dieser Rauschersatzschaltung betrachtet man das sogenannte Wechselstromersatzschaltbild, bei dem alle Spannungsquellen und Kondensatoren entfernt und durch ihre Impedanz bzw. ihren Innenwiderstand ersetzt sind. Im für das Rauschen interessierenden Audiofrequenzbereich ist dies üblicherweise in erster Näherung So, nach diesem kurzen Exkurs zurück zur Schaltung: Der Innenwiderstand des Mikrofon liegt im Rauschersatzschaltbild mit einem Ende an Masse (die Signalspannungsquelle wird ja wie beschrieben entfernt) und mit dem anderen direkt am Basisanschluß (denn C1 entfällt ersatzlos). An der Basis hängen andererseits R1 und R2, deren jeweils anderer Anschluß auf Masse liegt (bei R2 durch Entfall der Betriebsspannungquelle). Damit sind diese 3 Widerstände parallelgeschaltet und verbinden die Basis mit Masse. Man kann sie zu einem einzigen Widerstand Ra zusammenfassen, der der Parallelschaltung dieser 3 Widerstände entspricht. Der Kollektorwiderstand R3 liegt dabei an Masse, weil die Spannungsversorgung wie gesagt aus Wechselstromsicht auf Masse liegt. R4 verbindet nach wie vor den Emitteranschluß mit Masse, während der Ausgangskondensator C2 entfällt. Es ergibt sich damit folgendes Ersatzschaltbild: Bild 7: Wechselstromersatzschaltbild der Emitter-Schaltung Und jetzt geht's ans Rechnen. Zuerst einmal werden die thermischen Rauschspannungen der Widerstände im Audiobereich bei Zimmertemperatur nach der Formel berechnet. In der nachfolgenden Tabelle sind diese Werte in der Spalte "Rauschspannung" zu finden. Den jeweiligen Rauschspannungsbeitrag am Ausgang erhält man, wenn man die Verstärkung der Schaltung berücksichtigt, die sich in erster Näherung zu
Es ist einsichtig, daß das Rauschen an Ra um den Verstärkungsfaktor verstärkt am Ausgang erscheint, da dessen Rauschspannung an der Basis anliegt. Es ist auch naheliegend, daß das Rauschen von R3 nicht verstärkt wird, da er im Kollektorkreis liegt und damit direkt am Ausgang. Aber warum wird das Rauschen des Emitterwiderstands R4 verstärkt? Seine Rauschspannung erscheint schließlich nicht an der Basis, wo es offensichtlich wäre, daß sie mit dem Verstärkungsfaktor der Schaltung verstärkt wird. Die Antwort ist, daß der Transistor über den Basisstrom gesteuert wird. Dieser Basisstrom ist (über eine exponentielle Kennlinie) abhängig von der Basis-Emitter-Spannung, also der Differenz zwischen Basisspannung und Emitterspannung. Diese Basis-Emitter-Spannung kann man über zwei Wege ändern: Entweder man ändert die Basisspannung und hält die Emitterspannung konstant oder man hält die Basisspannung konstant und ändert die Emitterspannung. Im ersten Fall arbeitet die Schaltung als Emitterschaltung, im zweiten als Basisschaltung. Wenn man sowohl die Spannung an Basis als auch Emitter ändert, wirkt sich ebenfalls nur die Differenz beider Spannungen aus. Im Endeffekt ist es daher völlig egal, an welcher Seite des Zurück zum Rauschen: Zum Widerstandsrauschen kommt natürlich noch das Transistorrauschen hinzu. Aus Wenn man diese Gleichung nach der Gesamtrauschspannung UG (also Widerstands- plus Transistorrauschen) auflöst, erhält man Auf diese Weise kann man das Gesamtrauschen bezogen auf den Eingang des Transistors berechnen. Bei einem Widerstand von Nach Umformen erhält man: Im Beispiel kann man nach dieser Formel aus dem Gesamtrauschen
Da alle 4 Rauschspannungen statistisch unabhängig voneinander sind, erhält man das Gesamtrauschen, indem man alle 4 Rauschspannungswerte einzeln quadriert, diese Werte addiert und dann aus der Summe die Wurzel zieht. Es ergibt sich so ein Wert von Rauschoptimierung der EmitterschaltungDas schlechte Ergebnis ist umso überraschender, wenn man bedenkt, daß hier ein sehr rauscharmer Transistor verwendet wurde, der bei derEs gibt aber noch einen anderen Weg: Wenn man den Arbeitspunkt zu höheren Strömen hin verschiebt, kann man beide Widerstände R3 und R4 niederohmiger dimensionieren und das Verhältnis R3/R4 beibehalten. Wie man in
Als Gesamtrauschen ergibt sich damit ein Wert von Sie sehen also, daß der Einsatz rauscharmer Transistoren alleine nicht zielführend ist, wenn die restliche Schaltung nicht exakt auf diesen Transistor wie auch auf den Signalquellenwiderstand abgestimmt ist. Die Verwendung eines bestimmten Transistortyps ist daher absolut kein Garant für eine rauscharme Verstärkung. Insbesondere kann man einer Schaltung nicht ohne weiteres ansehen, ob sie wenig oder stark rauscht. Ein gutes aber bei weitem nicht hinreichendes Indiz für eine rauscharme Schaltung ist ein Emitterwiderstand, der klein gegenüber dem Innenwiderstand der Signalquelle dimensioniert ist. Rauschberechnung mit FETDie Rauschberechnung ist bei FETs nicht wesentlich anders als bei der oben beschriebenen Emitterschaltung. Allerdings gibt es bei FETs keine Muscheldiagramme, sondern es wird entweder das Rauschen als Rauschspannungsdichte (sieheBild 8: Source-Schaltung mit n-Kanal-Transistor und Signalquelle Im Interesse eines niedrigen Rauschens wählen wir gemäß der mit dem npn-Transistor gemachten Erkenntnisse schon gleich den größtmöglichen Ruhestrom. Aufgrund dieser Tatsache und der relativ niedrigen gewünschten Verstärkung ergibt sich ein relativ hoher Spannungsabfall an R4, der zu einer viel zu negativen Vorspannung des Gates führt, wenn man das Gate wie üblich über einen Widerstand (hier R1) mit Masse verbindet. Aufgrund der eher unüblichen Konstellation muß ausnahmsweise am Gate eine positive Vorspannung angelegt werden, die hier über P1 einstellbar ist. Im Gegensatz zu Bipolartransistoren ist man bei der Wahl des Ruhestroms eingeschränkt, weil der maximal mögliche Drainstrom bei FETs deutlich geringer als der maximale Kollektorstrom von Bipolartransistoren ist. Bei einem Maximalstrom von beispielsweise Bild 9: Spannungsrauschen 2SK170 Bei einer Betriebsspannung von
Der Sourcewiderstand R4 wurde dabei so dimensioniert, daß sich bei einer Steilheit von Bild 10: Wechselstromersatzschaltbild der Source-Schaltung Ra repräsentiert die Parallelschaltung des Innenwiderstands des Mikrofons und dem Widerstand R1, während R3 und R4 unverändert ins Ersatzschaltbild übernommen werden. Die Vorspannungserzeugung erscheint nicht im Wechselstromersatzschaltbild, weil deren Ausgang wechselspannungsmäßig über den Kondensator C3 zu Masse hin einen Kurzschluß darstellt. Aus dem Diagramm in
Unter dem Strich kommt dabei ein Gesamtrauschen von Zusätzliche RauschoptimierungsmaßnahmenMit gesteigertem Aufwand und/oder unter Inkaufnahme von bestimmten Nachteilen ist es meistens möglich, noch ein wenig mehr aus einer Schaltung herauszukitzeln, und so ist es auch hier. Für die Emitterschaltung wie auch Sourceschaltung gibt es Tuningmaßnahmen, mit denen man das Rauschen der Gesamtschaltung noch weiter senken kann.Rauschoptimierungsmaßnahmen für die SourceschaltungWir wollen erst einmal bei der Sourceschaltung bleiben und überlegen, wie man das Rauschen noch weiter senken kann. Um das Rauschen zu vermindern, kommt man wie oben beschrieben nicht umhin, den Wert von R4 möglichst gering zu wählen. Um die gleiche Verstärkung zu erzielen, muß man auch R3 anpassen. Wenn aber der Strom im Arbeitspunkt nicht entsprechend erhöht wird, weil dies der FET nicht zuläßt, verschiebt sich der Arbeitspunkt zu einer höheren Ruhespannung hin, sodaß die maximal mögliche Ausgangsspannung sinkt. Dies wäre also eine schlechte Lösung.Wenn man keine Möglichkeit hat, einen FET mit höherem Idss einzusetzen, kann man auch zu Der Nachteil ist abgesehen von den zusätzlichen Kosten, daß sich die Eingangskapazität mit der Anzahl der FETs vervielfacht, wodurch sich zusammen mit dem Innenwiderstand der Signalquelle ein Tiefpaßfilter ergibt, dessen Grenzfrequenz mit jedem weiteren FET sinkt. Im Niederfrequenzbereich und bei niedrigem Signalquellenwiderstand wie besagtem Mikrofon spielt dies zwar bei einigen wenigen FETs keine große Rolle, aber diese Methode verbietet sich sowohl bei höherem Innenwiderstand als auch bei höheren Frequenzen. Nach den Nachteilen nun zur Erklärung der auf den ersten Blick möglicherweise überraschenden Tatsache, daß sich auch das effektive Transistorrauschen durch Parallelschaltung vermindert: Durch jeden der beiden FETs fließt ein Strom, der durch das Eingangssignal moduliert wird. Beide Ströme fließen zusammen durch den Widerstand R3 und erzeugen an diesem einen Spannungsabfall, wodurch die Ausgangsspannung erzeugt wird. Denkt man sich bei unveränderter Beschaltung einen FET weg (man muß dann aber die Vorspannung ändern, um den FET im Arbeitspunkt zu halten), ist der Ausgangsspannungshub bei gleichbleibender Eingangsspannung wegen des nur halb so großen Stromhubs ebenfalls nur halb so groß. Im Beispiel verstärkt hier der FET nur 5- statt 10-fach, was deswegen logisch ist, weil der für 2 FETs ausgelegte Drainwiderstand R3 schließlich nur halb so groß ist wie bei einer Schaltungsauslegung für einen einzigen FET. Die Gesamtverstärkung von 10 wird dadurch erreicht, daß der zweite FET ebenfalls 5-fach verstärkt (phasengleich!) und sich die Drainströme addieren. In Summe kommt man daher wieder auf einen Verstärkungsfaktor von 10. Falls Sie jetzt dadurch irritiert sind, daß das Widerstandsverhältnis R3/R4 gleichgeblieben ist und damit die Verstärkung sich nicht ändern dürfte, egal ob man einen oder zwei FETs in die Schaltung einsetzt, beachten Sie bitte, daß sich die Spannungshub an R4 und damit der Grad der Gegenkopplung ändert: Der 2. Transistor erzeugt durch seinen zusätzlichen Strom an ihm einen Spannungsabfall (und damit ein Gegenkopplungssignal), der demjenigen des 1. Transistors entspricht und damit in Summe doppelt so hoch ist. Somit ist das Gegenkopplungssignal doppelt so groß wie bei nur einem FET, was die Verstärkung jedes der beiden FETs auf die Hälfte reduziert. Das schöne an der Parallelschaltung ist, daß es sich um 2 separate Transistoren handelt, die einsam und alleine vor sich hinrauschen; fachlich korrekt ausgedrückt ist deren Rauschen statistisch unabhängig voneinander. In der Berechnung taucht daher das Rauschen der beiden Transistoren zweimal auf, wobei der Verstärkungsfaktor die Hälfte der Verstärkung der gesamten Schaltung beträgt:
Die Gesamtrauschspannung beträgt Das reine Transistorrauschen der Schaltung kann man berechnen, indem man die Rauschspannung der beiden Transistoren quadriert und dann die Wurzel aus der Summe zieht. Das Ergebnis ist Wenn das Rauschen das A und O ist, kann man in Ausnahmefällen auch einen anderen Weg gehen und R4 komplett entfallen lassen, d.h. den Sourceanschluß direkt mit Masse verbinden. Im Gegensatz zur in
Rauschoptimierungsmaßnahmen für die EmitterschaltungDie gerade vorgestellten Maßnahmen kann man selbstverständlich aufgrund der Schaltungsanalogie auch bei der Emitterschaltung anwenden. Bei Parallelschaltung zweier 2SC2545 kann man R3 auf
Als Gesamtrauschen ergibt sich damit ein Wert von Wie bei der Sourceschaltung kann man im Extremfall auch bei der Emitterschaltung den Widerstand R4 komplett entfallen lassen, wobei hier auch die gleichen Einschränkungen gelten. Dadurch kann man das Rauschen der Schaltung auf FazitBei der Beispielanwendung mit niedrigem Signalquellenwiderstand rauscht die Bipolar-Schaltung mitDiesen Vorteil können Bipolartransistoren jedoch nur bei niederohmigen Signalquellen ausspielen. Zudem wird das Rauschminimum einer Schaltung strenggenommen nur bei einem einzigen Widerstandswert der Signalquelle erreicht. Weicht man geringfügig davon ab, ändert sich das Rauschen zwar nur geringfügig, aber bei starken Abweichungen vervielfacht sich das Transistorrauschen. Bei Eingängen, an die Signalquellen mit unterschiedlicher Impedanz angeschlossen werden sollen oder bei denen die Impedanz frequenzabhängig ist, erhöht sich das Rauschen umso mehr, je weiter man sich von der optimalen Impedanz entfernt. Demensprechend nutzt man rauscharme Bipolartransistoren sinnvollerweise nur bei niederohmigen Signalquellen, deren Impedanz sich erstens nicht zu sehr voneinander unterscheidet und zweitens über den genutzten Frequenzbereich nicht zu stark ändert. Feldeffekttransistoren besitzen hingegen Rauschströme, die um mehrere Größenordnungen kleiner als bei Bipolartransistoren sind; bis mindestens | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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