Umbauanleitung für Elektrogitarren |
AllgemeinesWie schon inViel schöner wäre es, wenn sich der von der E-Gitarre erzeugte Klang in breitem Umfang und mit vernünftigen arbeitenden Reglern einstellen ließe und wenn er unabhängig vom Kabel und den nachgeschalteten Komponenten wäre (abgesehen von gewollten Veränderungen wie Verzerrung etc.). Da die Klangerzeugung von Elektrogitarren gemäß physikalischen Grundsätzen erfolgt und keineswegs mystisch ist und zudem die Innenverschaltung ab Werk meistens extrem phantasielos ausgeführt ist, ist es mit ein wenig Sachkenntnis extrem einfach und zudem auch sehr preiswert, bedeutende Klangverbesserungen lediglich durch eine andere Verkabelung und Einsatz eines Impedanzwandlers bzw. Vorverstärkers in der Gitarre zu erreichen. Nachfolgend erfahren Sie, wie man das bei jeder beliebigen E-Gitarre durchführen kann. Hierbei kann man sowohl das optische Erscheinungsbild absolut unverändert lassen, indem man die Anzahl der Regler und Schalter nicht verändert, oder aber das Optimum an Einstellmöglichkeiten durch zusätzliche Regler oder Schalter erreicht. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie sich einigermaßen gut mit Elektronik auskennen und zudem mit einem Feinlötkolben umgehen können, denn ums Löten werden Sie keinesfalls herumkommen. Sollten diese Voraussetzungen bei Ihnen nicht erfüllt sein, brauchen Sie die Flinte aber noch lange nicht ins Korn zu werfen; im Bekannten- oder Verwandtenkreis findet sich sicherlich jemand, der Ihnen dabei helfen kann. In diesem Zusammenhang möchte ich auch abraten, den Umbau Ihrer Elektrogitarre als eines der ersten Do-it-Yourself-Projekte zum Einstieg in die Elektronik zu nutzen: Wenn Sie nicht löten können, ist die Gefahr viel zu groß, daß Sie infolge viel zu hoher Wärmezufuhr schlicht irgendetwas kaputtlöten. Zudem hat man, sofern die Verschaltung überhaupt wie gewünscht funktioniert, mit sogenannten kalten Lötstellen, die man am Anfang leicht produziert, nur Ärger, weil sie wie Wackelkontakte von Prasselgeräuschen bis zum totalen Tonausfall für allerlei Verdruß sorgen können. Auch wenn es Überwindung kostet, sollten Sie das Löten lieber jemanden überlassen, der das auch wirklich kann. Sollten Sie nicht alle Schaltzeichen verstehen oder Fragen zum Aufbau oder zur Verschaltung haben, ist dies ein sehr starkes Indiz dafür, daß Sie ohne fremde Hilfe dem Selbstbau nicht gewachsen sind. Bitte nehmen Sie dies im eigenen Interesse ernst. Zusammenschaltung der TonabnehmerIm Interesse einer möglichst großen Klangvielfalt ist es sinnvoll, die Tonabnehmer sowohl einzeln als auch zusammen einschalten zu können. Sehr sinnvoll ist es, wenn auch eine Phasenumkehr möglich ist. Nur so kann man den sehr charakteristischen, etwas hohlen Klang erzeugen. Am einfachsten kann man dies bewerkstelligen, wenn man für jeden Tonabnehmer einen zweipoligen Umschalter mit Mittelstellung vorsieht (sieheBild 1: Einzelne Schalter für jeden Tonabnehmer Dargestellt ist die Einschaltmöglichkeit für 3 Tonabnehmer. Wenn nur 2 vorhanden sein sollten, kann man einen Schalter natürlich einfach weglassen. Für elektronisch Unbedarfte ist etwas gewöhnungsbedürftig, daß immer 2 spiegelbildliche Schaltstellungen gleich klingen. Beispielsweise ist die in Die Verkabelung der Schalter erscheint möglicherweise etwas wirr, aber die Funktionsweise wird recht schnell klar, wenn man sich den Schalter eines einzelnen Pick-Ups einmal genauer ansieht: In der oberen Schaltstellung wird der obere Pick-Up-Anschluß Wie schon angedeutet bieten einzelne Kippschalter für jeden Tonabnehmer zwar eine einfache und universelle Möglichkeit des Zusammenschaltens, jedoch haben zueinander spiegelbildliche Schalterstellungen den gleichen Klang zur Folge. Dies mag unbedarfte Anwender etwas verwirren. Zudem ist es so, daß viele Schalter und Einstellregler u.U. mehr zur Verwirrung als zur umfangreichen Klangeinstellung beitragen. Auf jeden Fall ändern sie durch die zusätzlichen Kippschalter ein wenig die Optik des Instruments, was vielleicht nicht erwünscht ist. Man kann auch statt einzelner Kippschalter einen Drehschalter verwenden und diesen so verdrahten, daß sich bei jeder Schaltstellung eine andere Zusammenschaltung ergibt. Nachfolgend ist ein Beispiel für 2 Tonabnehmer dargestellt. Bild 2: Gemeinsamer Drehschalter Hierbei kann man, Schaltstellung von oben nach unten, PU1 alleine, PU2 alleine, PU1 und PU2 gleichphasig und zuletzt PU1 und PU2 gegenphasig auswählen. Dies sind alle Kombinationen, die bei 2 Tonabnehmern möglich sind. Als Schalter benötigt man einen Drehschalter 3x4 (d.h. 3 unabhängige Schalter mit 4 Schaltstellungen in einem Gehäuse), wie er für wenig Geld erhältlich ist. Bei 3 Tonabnehmern ergeben sich 13 Möglichkeiten der Zusammenschaltung. Man bräuchte hierfür einen Drehschalter 5x13. Leider ist ein solcher nicht handelsüblich und wäre auch vom Platzbedarf indiskutabel groß. Bei 3 Tonabnehmern bleibt daher für eine maximale Flexibilität nur die Lösung mit 3 Kippschaltern. Änderung der ResonanzfrequenzEin elektromagnetischer Tonabnehmer, wie er in E-Gitarren üblich ist, besitzt das inBild 3: Ersatzschaltbild eines Tonabnehmers Bild 4: Typische Frequenzgänge von Tonabnehmern Die Resonanzfrequenz eines Tonabnehmers (sprich LC-Schwinkreises) berechnet sich nach der in
Selbstverständlich kann man den Tonabnehmern mit einem einzigen zusätzlichen Kondensator einen festen Sound geben, aber viel sinnvoller ist es, die Kondensatoren umschaltbar zu machen, um unterschiedliche Klangfarben realisieren zu können. Hierfür nimmt man einen Drehschalter, wie er beispielsweise mit bis zu 12 Schaltstufen preisgünstig im Elektronikhandel erhältlich ist, und stattet ihn mit einem Kondensator weniger als Schaltstellungen aus (d.h. eine Stellung ohne ext. Kondensator) wie exemplarisch in Bild 6: Umschaltbare Kondensatoren zur Veränderung der Resonanzfrequenz Bei der Dimensionierung muß man beachten, daß der Abstand der einzelnen Resonanzfrequenzen nicht linear sein sollte, also von Schritt zu Schritt eine vorgegebene Hertz-Zahl besitzt, sondern daß ein fester Faktor vorgesehen werden sollte. Damit ergibt sich bei hohen Frequenzen ein größerer Abstand zwischen den einzelnen Stufen als bei niedrigen Frequenzen. Dies ist aus Gründen der Wahrnehmung des Ohrs wichtig, denn dieses hört sozusagen logarithmisch:
Wichtig: Wenn man keinen Vorverstärker in der Gitarre benutzt, liegen die umschaltbaren Kondensatoren parallel zur Kabelkapazität, d.h. beide Werte addieren sich. Da der Klang ohnehin oft zu matschig ist, würde er dadurch noch dumpfer und matschiger werden. Es ist daher sehr ratsam, den unerwünschten Einfluß der Kabelkapazität durch Einsatz eines Impedanzwandlers bzw. Vorverstärkers in der Gitarre zu eliminieren. Änderung der ResonanzüberhöhungNicht nur die Resonanzfrequenz sondern auch die Resonanzüberhöhung wirkt sich relativ stark auf den Klang aus. Eine starke Überhöhung klingt markant bis schrill, was abhängig vom gewünschten Klang sehr vorteilhaft aber auch unangenehm sein kann. Auch hier ist es deshalb sinnvoll, verschiedene Alternativen zur Auswahl zu haben. Allerdings genügen hier schon recht wenige Schritte, z.B. 2 oder 3, wobei man meistens die Extreme verwenden wird, also entweder mit maximaler oder aber minimaler Überhöhung. Die Umsetzung in die Praxis ist sehr einfach: Man benötigt lediglich einen ohmschen Widerstand, der den Schwingkreis mehr oder minder stark belastet. Statt eines Drehschalters verwendet man vorteilhafterweise einen ganz normalen Kippschalter. Dieser hat normalerweise 2 Schaltstellungen, nämlich ein und aus. Wer noch eine Zwischenstufe möchte, kann einen sogenannten "einpoligen Umschalter mit Mittelstellung" verwenden. Dieser besitzt 2 Schaltstellungen und noch zusätzlich eine Mittelstellung, in der kein Kontakt geschaltet ist. In Mittelstellung arbeitet der Tonabnehmer ohne äußere Belastung und daher mit der maximal möglichen Resonanzerhöhung, was einen sehr charakteristischen Klang erzeugt. Man kann die Widerstände dann z.B. so wählen, daß in der Schaltstellung "oben" der Tonabnehmer etwas (d.h. hochohmiger Widerstand) und in der Schaltstellung "unten" stark bedämpft wird (d.h. mittelohmiger Widerstand). Die entsprechende Schaltung sehen Sie inBild 7: Umschaltbare Widerstände zur Veränderung der Resonanzüberhöhung Im Gegensatz zu den Kondensatoren (siehe Wichtig: Der gewünschte Effekt stellt sich nur dann ein, wenn der Tonabnehmer weder durch Potentiometer in der Gitarre (d.h. Lautstärke- bzw. Klangregler) noch durch den oft zu niedrigen Eingangswiderstand der Verstärkeranlage belastet wird. Dies kann nur dadurch erreicht werden, daß in der Gitarre ein Impedanzwandler bzw. Vorverstärker eingesetzt wird, der die Klangerzeugung (sprich Tonabnehmer, Kondensator und Belastungswiderstand) von äußeren Einflüssen komplett abkoppelt. Ohne Impedanzwandler/Vorverstärker wird der ohnehin oft schon ausdruckslose Klang durch Einsatz eines zusätzlichen Belastungswiderstand nur noch ausdrucksloser. Impedanzwandler / VerstärkerBisher wurde stillschweigend davon ausgegangen, daß die Tonabnehmer nicht belastet werden, d.h. daß z.B. kein Lautstärkepotentiometer oder der Eingangswiderstand der Verstärkeranlage die Resonanzüberhöhung stark bedämpft und daß auch keine Kabelkapazität die Resonanzfrequenz in den Keller zieht. Mit sogenannter passiver Elektronik kann man diese Forderung leider nicht erfüllen. Hier muß man im wahrsten Sinne des Wortes aktiv werden und einen sogenannten Impedanzwandler sprich aktive Elektronik verwenden. Dieser hat die Aufgabe, das mühevoll erzeugte Signal möglichst wenig zu belasten, damit man aus den Tonabnehmern auch wirklich das an Klang herausholen kann, was in ihnen steckt.Einen prägnanten Klang, wie auf vielen CDs zu hören, kann man auf diese Weise leicht erzielen. Dies ist kein Wunder, da viele Profis eine aktive Gitarrenelektronik verwenden, auch wenn deren Gitarre äußerlich wie ein passives Modell von der Stange aussieht. Wenn Sie jetzt gleich an eine größere Ausgabe denken, liegen Sie genauso falsch wie bei den oben beschriebenen Beeinflussungsmöglichkeiten. Dies gilt sogar, wenn man nicht nur Soviele Vorteile hören sich schon fast marktschreierisch an, was Sie vielleicht stutzig machen wird. Und tatsächlich hat ein Impedanzwandler auch einen einzigen Nachteil: Er braucht Diese Stromversorgung muß betriebssicher und kurzschlußfest sein, damit im Falle eines Defekts nicht auf einmal die Elektrogitarre unter Bevor es an eine Nachbauanleitung geht, noch einen Punkt: Wahrscheinlich haben Sie sich geärgert, daß Sie Ihren Verstärker ziemlich weit aufdrehen mußten, bis er endlich mal die gewünschte Verzerrung lieferte, und sich dabei gewünscht, daß Ihre E-Gitarre eine höhere Ausgangsspannung besitzt. Vielleicht hatten Sie sogar schon über sogenannte "overwound Pickups" nachgedacht; das sind Tonabnehmer mit dank höherer Windungszahl höherer Ausgangsspannung, was man aber physikalisch bedingt immer mit einer sehr niedrigen Resonanzfrequenz und damit einem wenig prägnantem Klang bezahlt. Bis auf den Stromverbrauch völlig ohne Nebenwirkungen ist dieser Wunsch elektronisch sehr einfach zu erfüllen: Statt eines Impedanzwandlers benötigen Sie ganz einfach einen Vorverstärker, der das Tonabnehmersignal ein wenig verstärkt, bevor es auf den Weg zum Verstärker geschickt wird. Weil Verstärker absolut linear arbeiten, ändert sich der Klang der Gitarre dabei nicht. Nachfolgend finden Sie einen Schaltungsvorschlag, bei dem beides möglich ist. Ich würde auf jeden Fall einen Verstärker vorsehen. Denn die Lautstärke notfalls wieder runterregeln können Sie sehr leicht über den nachgeschalteten und bei wirklich jeder E-Gitarre vorhandenen Lautstärkeregler. Bild 8: Impedanzwandler / Verstärker Die Schaltung kann man mit ein paar Elektronikkenntnissen sehr leicht auf einer Lochrasterplatine aufbauen und sieht viel komplizierter aus als sie wirklich ist. Man kann sie auf einer winzigen Fläche aufbauen, so daß sie in jede E-Gitarre passen sollte. Wer sich den Aufbau auf einer Lochrasterplatine nicht zutraut, kann auch ein fertiges
Soweit nicht anders angegeben, sollten Sie für die Kondensatoren Folienkondensatoren (z.B. Typ MKT) und für die Widerstände Metallschichtwiderstände verwenden, die deutlich weniger rauschen als Kohleschichtwiderstände. Je nach gewünschter Verstärkung müssen Sie für R2 und R3 die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Werte verwenden. Wenn Sie einen reinen Impedanzwandler ohne Signalverstärkung (also
Die Widerstandswerte wurden dabei so gerundet, daß sie den am besten erhältlichen Normwerten entsprechen, da vor allem örtliche Händler oft nicht die komplette E96-Widerstandsreihe vorrätig haben. Hierbei muß man sich aber nicht sklavisch an die angegebenen Werte halten. Wer beispielsweise Probleme hat, einen Widerstand mit Wenn selbst Versorgt werden kann der Impedanzwandler/Vorverstärker mit einer beliebigen Gleichspannung, die zwischen Bei Batteriebetrieb sollten Sie außerdem dafür sorgen, daß die Stromversorgung automatisch beim Herausziehen des Anschlußkabels unterbrochen wird. Es gibt Klinkenbuchsen mit eingebautem Schalter. Allerdings muß es sich dabei um einen Schließer handeln und nicht um Öffner, wie er häufig angeboten wird. Solche Klinkenbuchsen mit einem Schließer sind leider ziemlich schwer erhältlich. Man kann sich dahingehend behelfen, daß man eine Stereo-Klinkenbuchse ohne Schalter verwendet, und den Minuspol der Batterie nicht mit Masse verbindet sondern mit der Anschlußfahne des zweiten Signalkontakts der Klinkenbuchse. Wenn man einen Monoklinkenstecker einsteckt, wird dann dieser Zweite Signalkontakt mit Masse verbunden, und die Schaltung wird mit Strom versorgt. Zieht man ihn hinaus, hängt der Minuspol der Batterie in der Luft, sodaß kein Strom fließen kann. Besser als eine Batterie ist jedoch der Betrieb über ein Netzteil, das nicht zum ungünstigsten Zeitpunkt leer sein kann. Zudem kann man bei Netzbetrieb eine relativ hohe Versorgungsspannung wählen, so daß man auch eine höhere Verstärkung nutzen kann, ohne daß es zu unerwünschten Verzerrungen im Vorverstärker kommt. Der maximale, unverzerrte Hub der Ausgangsspannung ist bei der oben angegebenen Dimensionierung ungefähr Wenn Sie den Schaltplan in Wer den Stromverbrauch hingegen noch weiter absenken möchte, kann auf den nachgeschalteten Impedanzwandler verzichten (IC1b, C4, R5, R6, R7 und C5 entfallen dann ersatzlos) und verwendet einen TL061, bei dem nur ein einziger Operationsverstärker im Gehäuse steckt. Dieser besitzt einen Ruhestrom von nur Lautstärkeregler / KlangregelungJede Elektrogitarre hat standardmäßig einen Lautstärkeregler, und auf diesen sollte man auch bei einem Umbau nicht verzichten. Wenn er nicht beim Verstellen rauscht und knistert, können Sie ohne Probleme den ursprünglich eingebauten weiterverwenden, sofern Sie einen nachgeschalteten Impedanzwandler verwenden. Die Schaltung eines Lautstärkereglers ist kaum der Rede wert. Der Ohmwert des Potentiometers ist weitgehend unkritisch; in der Originalbeschaltung von E-Gitarren werden meistens zwischenBild 9: Lautstärkeregler Aufgrund des relativ hohen Widerstands ist abhängig von der Stellung des Reglers auch der Ausgangswiderstand recht hoch. Zusammen mit der Kabelkapazität des Kabels zum Verstärker und dessen Eingangskapazität ergibt sich ein unerwünschtes Tiefpaßfilter, das hohe Frequenzen dämpft und dem Gitarrenklang die Brillianz nimmt. Aufgrund der logarithmischen Auslegung des Lautstärkepotentiometers ist dieser unerwünschte Effekt ungefähr bei 3/4-Stellung am stärksten. Genau dieses Problem löst der oben beschriebene Vorverstärker ideal, da er neben einem Verstärker zusätzlich einen Impedanzwandler enthält. Man führt hierbei das Ausgangssignal des Lautstärkereglers auf den Eingang In2 des Vorverstärkers und verkabelt den Ausgang Out2 mit der Ausgangsbuchse der Gitarre. Es gibt jedoch noch eine Verbesserungsmaßnahme, über die man nachdenken sollte: Da der Stegtonabnehmer ziemlich wenig Baß produziert, der Kollege am Griffbrett jedoch recht viel, steht man oft vor dem Problem, daß man beim Umschalten plötzlich viel zu viel (Steg nach Griffbrett) oder aber viel zu wenig (Griffbrett nach Steg) Baß hat und zum Verstärker rennen muß, um die Bässe rein- oder rauszudrehen. Dies kann man vermeiden, wenn man eine Baßregelung in die E-Gitarre gleich mit einbaut. Man kann entweder einen Schalter verwenden, mit dem man Kondensatoren umschaltet, oder aber eine stufenlose Baßregelung vorsehen (siehe Bild 10: Lautstärkeregler mit Baßschalter bzw. Baßregler Es handelt sich in beiden Fällen um ein Hochpaßfilter mit umschaltbarer bzw. stufenlos einstellbarer Eckfrequenz, das tiefe Frequenzen je nach Eckfrequenz mehr oder minder stark dämpft. Die Werte der Kondensatoren hängen vom Ohmwert des Lautstärkepotis P1 ab. Man kann den Wert der Kondensatoren durch Vorgabe der Eckfrequenz zwar berechnen, aber die Auswirkung auf den Klang kann man dadurch nicht so einfach ergründen. Bei der Lösung mit dem Baßschalter sollten Sie bei einem Ohmwert des Lautstärkepotis von Bei der regelbaren Baßabschwächung ist die Sache einfacher: Sie sollten als P2 ein logarithmisches Potentiometer mit ZusammenschaltungDa ich immer wieder eMails mit Fragen nach der Reihenfolge der Zusammenschaltung erhalte, möchte ich an dieser Stelle noch einmal die unterSollte sich jemand davon trotzdem nicht abhalten lassen wollen, hier die Reihenfolge:
Bauteile einkaufenBei den angegebenen Bauteilen handelt es sich um gängige Teile, die absolut handelsüblich sind. Erhältlich sind sie in jedem einigermaßen gut sortierten Geschäft, das elektronische Bauteile verkauft. Eventuell werden Sie auch im örtlichen Radio- und Fernsehhandel fündig, sofern daran eine Reparaturwerkstatt angegliedert ist. Andererseits gibt es erstklassig sortierte Versandhändler wie z.B. die FirmaSie sollten wie empfohlen sogenannte Metallschichtwiderstände kaufen. Der Grund ist nicht, daß diese eine geringere Bauteiltoleranz besitzen als Kohleschichtwiderstände (1% statt 5% oder 10%), sondern daß diese weniger rauschen. Die läppischen paar Cent sollten Sie unbedingt ausgeben. Deutlich weniger kritisch sind die Kondensatoren. Zwar gibt es auch hier Qualitätsunterschiede, aber diese spielen für die Anwendung als Vorverstärker absolut keine Rolle. Sofern eine Spannungsfestigkeit angegeben ist, darf dieser Wert über- aber nicht unterschritten werden. Übertreiben Sie es aber nicht: Selbstverständlich kann man beispielsweise statt eines Kondensators mit einer Spannungsfestigkeit von | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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